Gartenreise Klever Land - 12. Juli 2019


Ein Sommertag in Bedburg-Hau - Schloss Moyland und die Privatgärten Immig-Gerold und Luzenc-Bender


 

Zu unserer dritten Gartenreise in diesem Jahr ging es schon früh am Morgen des 12. Juli 2019  los. Gemeinsam mit 25 Gartenbegeisterten machten wir uns auf den Weg ins Kleverland nach Bedburg-Hau. Hier finden sich dicht beieinander gleich mehrere wirklich sehenswerte Gärten.

 

 

Unser erstes Ziel war der Mutter-Tochter-Garten von Elisabeth Immig und ihrer Tochter Silke Immig-Gerold. Kern des Garten, der rund um einen Hof angelegt ist, ist der bäuerliche Gemüsegarten, der mit einer Vielzahl von Gehölzen und Blumen gestaltet ist. Der Garten begeistert im Sommer mit einer reichen Staudenblüte. Große, imposante Staudenrabatten wechseln sich ab mit kleinen Rückzugsorten - und zwischen den Pflanzen und Beeten finden sich immer wieder sehr liebevolle arrangierte Dekorationselemente.

 

Der Garten erstrahlt in bunter Sommerblüte und vermittelt gleichzeitig viel Ruhe und Geborgenheit. Mehr als 30 Jahre bewirtschaftet Frau Immig schon ihren Garten. Die dichten Staudenbeete bieten immer wieder Überraschungen und lassen dem Unkrau keine Chance. Und wenn Frau Immig erzählt, dann spürt man die ganze Erfahrung vieler Jahre im Garten, gepaart mit einer gesunden Prise Pragmatismus.

 

Bei einer Tasse Kaffee gab es noch genug Gelegenheit, mit ihr über ihren Garten zu fachsimpeln und den ein oder anderen Tipp für den eigenen Garten mitzunehmen.

 

 

Voller spannender Eindrücke ging es danach erst einmal zum Mittagessen in den Landgasthif Westrich, der gleich um die Ecke liegt.

 

 

Frisch gestärkt hieß unser nächstes Ziel Schloss Moykand - ein altes Wasserschloss mit einem besonderen Skulpturengarten und einem sehr sehenswerten Kräutergarten. Ganz besonders an Schloss Moyland ist allerdings die außergewöhnliche Hortensiensammlung. Mehrere hundert Sorten finden sich auf Schloss Moyland und sie stehen einen Tag vor dem alljährlichen Hortensienfest in voller Blüte.

 

 

Auch, wenn uns ein plötzliches Gewitter zwang, die Regenschirme aufzuspannen, so könnte dies der Hortensienpracht doch keinen Abbruch tun.

 

 

 

Unmittelbar nach Schloss Moyland ging es dann gleich in den zweiten Privatgarten, den Garten der beiden Gartenbuchautoten Manfred Lucenz und Klaus Bender. Beide sind Gärtner durch und durch und stellen uns Ihren Garten mit viel Engagement vor. Angefangen als blutige Laien haben Sie sich zwischenzeitlich zu gefragten Experten entwickelt, die ihren Garten in unterschiedliche Gartenzimmer unterteilt haben. Inspiriert sind die Gartenzimmer von diversen Gartenreisen der beiden Hausherren, die auch eine Liebe für alte Materialien teilen, die sie kunstvoll für den Bau ihres Hauses und die Dekoration ihres Gartens einsetzen. In ihren Vorträgen und Büchern geben Sie Ihr über Jahrzehnte aufgebautes Wissen weiter und sparen nicht mit Tipps für den Garten zuhause. Hier gibt es nicht nur Dünge- und Pflanzenschutzempfehlungen, sondern z.B. auch den Rat, kränkelnden Pflanzen mit Geduld zu begegnen und als Gärtner langfristig zu denken – denn der Gärtner sehe schon im Samenkorn den fertigen Baum.

 

 

Während der Sommermonate bestimmen zahlreiche Stauden das Bild im Garten, der sich auch durch verschiedene Sorten von Blumenhartriegeln auszeichnet.

 

 

Obwohl der Garten sich nicht weit vom Garten Immig-Gerold befindet, zeichnen sich beide Gärten doch durch ganz unterschiedliche Bodenverhältnisse aus und bieten daher auch sehr unterschiedlichen Pflanzen ein Zuhause. Der Garten Immig-Gerold wurde auf sehr humosen, ehemaligen Waldboden angelegt, während der Garten Lucenz-Bender auf einem ehemaligen Heidegebiet angelegt wurde, das 1740 von Flüchtlingen aus der Rheinpfalz besiedelt wurde.