Orangerie - Kübelpflanzen zum Verlieben

In der Orangerie findet man unsere besonderen Lieblinge - subtropische Pflanzen, die den Winter im Gewächshaus verbringen und die uns im Sommer im Garten an südlichere Gefilde erinnern.

Citrus-Pflanzen gibt es mittlerweile in allen Größen und Formen - von der Zwergapfelsine bis hin zu großen Zitronen- oder Orangenbäumen.

Fast das ganze Jahr über bilden sich die essbaren Früchte und die Blüten verbreiten einen aromatischen Duft.

 

Im Sommer stehen sie am besten draußen, im Winter in einem hellen, kühlen Raum. Im Sommer regelmäßig düngen und viel gießen. Im Winter muss nur noch mäßig gegossen werden.

 

Es ist wichtig darauf zu achten, dass alle Citruspflanzen kalkarme Erde und entsprechend kalkarmes Wasser lieben.

Man schätzt die Zahl der holzigen und krautigen Schönmalven (Abutilon Hybriden) auf über 150, die in allen tropischen und subtropischen Regionen beheimatet sind. Es sind heute fast vergessene Topf- und Kübelpflanzen, die in herrschaftlichen Gewächshäusern, in bäuerlichen Dielen und in bürgerlichen Wintergärten zu finden waren.

Alle Schönmalven sind gute Blatt- und Blütenpflanzen, die von Mitte Mai bis Mitte September am besten im Freiland stehen. Die Überwinterung muss frostfrei und hell bei etwa 10 Grad erfolgen.

 

Es gibt sogar eine hängende Variante - Abutilon megapotamicum aus Brasilien. Die Pflanzen findet häufig als Ampelpflanze Verwendung und zeichnet sich durch besonders auffällige Blüten aus.

Der Erdbeerbaum (Arbutus unedo) ist ein immergrüner Baum mit einer abblätternden Borke, was ihm früh ein malerisches, knorriges Aussehen verleiht. Er trägt kleine weiße, krugförmige Blüten, die in Büscheln von ihm herabhängen. Später trägt er beerenartige rote Früchte, die ihm seinen Namen verliehen haben. Interessant ist, dass Blühen und Fruchten an einer Pflanze gleichzeitig stattfinden. Wichtig ist bei der Pflege, dass der Baum niemals austrocknet. Ansonsten ist seine Pflege nicht weiter schwierig. Im Sommer sollte er im Freien stehen, im Winter erfolgt die Überwinterung bei 3 - 8 Grad, wobei er keine hohen Lichtansprüche stellt.

Das indische Blumenrohr bringt von Mai bis Oktober tropische Stimmung in jeden Garten. Da die Pflanze nicht winterhart ist, bietet es sich an, das indische Blumenrohr im Kübel zu halten. Im Herbst, vor den ersten Frösten, wird die Pflanze auf 20 cm zurückgeschnitten und dann dunkel und kühl überwintert. Wenn keine Fröste mehr drohen, kann sie dann im Frühjahr wieder nach draußen ziehen.

Frangipani sind etwas ganz Besonderes für den sommerlichen Garten. Ursprünglich kommen sie aus Puerto Rico, Mexiko und der Karibik. Heute sind sie auf der ganzen Welt verbreitet und ihre Blüten verbreiten den Duft der Tropen. Der botanische Name des Frangipani ist Plumeria und als Verwandter des Oleanders gehört er zur Familie der Hundsgiftgewächse.

 

Im Sommer liebt sie einen vollsonnigen Standort. Als Sukkulente benötigt sie nur wenig Wasser und kommt auch mal ohne Gießen aus. I.d.R. sollte sie in der Hauptwachstumsperiode zwei bis dreimal wöchentlich mäßig gegossen werden, die Erde sollte immer wieder abtrocknen können. Auch regelmäßige Gaben mit einem ausgeglichenen Dünger sind in dieser Zeit sinnvoll.
Im Winter sollte sie bei Temperaturen nicht über +12 - +15°C stehen.
Bereits im Herbst sollten die ersten Vorbereitungen für die Winterruhe getroffen werden. Ab Mitte Oktober sollten die Wassergaben reduziert werden, damit ab Anfang November das Gießverhalten gänzlich eingestellt werden kann. Während dieser Phase werden die einst so kräftig grünen Blätter nacheinander abgeworfen, sodass lediglich der grüne Stamm übrigbleibt. Nach dem vollständigen Abwurf der Blätter kommt die Frangipani auch ohne Licht aus und ist auf Temperaturen von mindestens 5°C angewiesen. Somit eignen sich Kellerräume und Garagen als optimales Überwinterungsquartier während der kalten Jahreszeit. Dabei ist immer darauf zu achten, dass die Pflanze nicht völlig austrocknet. Beenden Sie die Winterruhe Ihrer Frangipani, indem Sie die Pflanze bereits Ende März an einem hellen Ort platzieren. Sobald der Frangipani wieder die ersten Blätter bildet, können Sie die Pflanze mit mäßigen Wassergaben und mit der ersten Düngung versorgen.

 

Auf Sizilien, rund um Palermo, findet man die Frangipani sehr häufig auf Balkonen. Dort wird sie traditionell als Symbol der Fruchtbarkeit von Müttern an ihre Töchter bei deren Hochzeit verschenkt. Die Blume gilt als Symbol für intensive Liebe und die dauerhafte Verbindung zweier Menschen.

 

Da der Frangipani Baum erneut wachsen kann, nachdem er abgeschnitten wurde, symbolisiert er in Indien auch die Unsterblichkeit und wird häufig in der Nähe von Friedhöfen gepflanzt, sodass die frischen Frangipani Blüten auf die Gräber fallen.

 

Die Frangipani ist eine wirklich zauberhafte Pflanze, deren Haltung sich in jedem Garten lohnt.

Die schönste Liane der subtropischen Regionen trägt den Namen des Seefahrers Bougainville. Als Kübelpflanze für Terrassen benötigen sie einen vollsonnigen, heißen und möglichst windgeschützten Platz. Bougainvillleen sollten nicht über längere Zeit bei Temperaturen unter 10 Grad stehen. Wenn man sie kühl überwintert, dürfen sie nur sehr sparsam gegossen werden. Während der Hauptwachstumszeit benötigen sie viel Dünger und Wasser.