Gartenarbeiten im Februar

Jetzt noch schnell die Obstbäume schneiden

 

Der regelmäßige Schnitt ist bei Obstbäumen ganz wichtig für den Ernteertrag. Am besten erfolgen die Schnittmaßnahmen unmittelbar nach oder während der Ernte. Bei einem gut durchgeführten Sommerschnitt kann man sich einen weiteren Schnitt im Winter ersparen. Spätestens aber bis Ende Februar sollte der Schnitt der Obstbäume abgeschlossen sein, denn mit dem verstärkten Saftfluss zu Beginn der Vegetationszeit "bluten" die Bäume beim Schnitt zu sehr und verlieren dann viel Saft.

 

Zuerst werden alte, abgestorbene oder kranke Triebe entfernt sowie nach innen wachsende Zweige. Sofern sich Äste kreuzen, wird der Ast entfernt, der die Form des Baumes ungünstig beeinflusst. Auch Äste, die sich gegenseitig stören sind herauszuschneiden oder einzukürzen. Zuletzt werden die nach oben wachsenden Wassertriebe entfernt oder eingekürzt, denn diese entziehen mit ihrem starken Wachstum dem Baum Nährstoffe und schmälern so die Ernte. Grundsätzlich schneidet man Äste etwa 0,5 cm über einer nach außen wachsenden Knospe oder einem nach außen abzweigenden Ast.

 

Das Ziel beim Schnitt ist, dass der Baum zum Schluss oben schmal, in der Mitte etwas breiter werdend und die größte Ausdehnung dann im unteren Baumbereich hat. So wird der Lichteinfall optimiert, die Früchte können sich gut entwickeln und der Baum trocknet schnell ab. Feuchtigkeitsliebende Pilzkrankheiten werden so vermieden. Bedenken Sie, dass die Früchte an den waagerecht wachsenden, kurzen Ästen des Fruchtholzes gebildet werden.

 

 

Erste Aussaat fürs Gemüsebeet

 

 

Ab Februar können auch bereits einige Gemüsesorten, wie Blumenkohl, Wirsing oder Kopfsalat unter Glas oder im Haus ausgesät werden. Wenn man eigenen Samen gesammelt hat oder noch Samen aus dem Vorjahr aufbewahrt hat und ihn zur Aussaat verwenden möchte, sollte man vor der Aussaat unbedingt einen Keimungstest durchführen. Hierzu werden ca. 20 Samenkörner auf einem feuchten Krepppapier oder Küchentuch auslegt, bei Zimmertemperatur ständig feucht gehalten und beobachtet, nach welcher Zeit wie viel Samenkörner gekeimt sind. Bei einer Keimungsrate über 70 % (15 von 20 Körnern) ist der Samen sehr gut zu verwenden. Bei einer Keimungsrate unter 50 % (9 von 20 Körnern) sollte man den Samen nicht mehr nutzen.

 

 

 

Es ist wichtig, die Samen in nährstoffarme, keimfreie Erde auszusäen, zum Beispiel spezielle Anzuchterde. Als Aussaatgefäße eignen sich Saatschalen oder Mini-Gewächshäuser, aber z.B. auch Sushi-Schalen, die eine durchsichtige Plastik-Abdeckhaube haben. Überschüssiges Gießwasser muss durch Löcher am Boden abfließen können. Decken Sie die Gefäße nach der Saat auf jeden Fall mit Klarsichtfolie oder Kunststoffhauben ab, um ein feuchtes Klima zu schaffen.

Sobald die Keimlinge herausschauen, werden sie so hell wie möglich gestellt. Nach der Keimung müssen es die jungen Pflanzen auch nicht mehr so warm haben. Wenn Sie die ersten, zarten Blätter erkennen können, sollten die Pflänzchen an einen kühleren Ort gebracht werden.